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Deutsche Bank

Die Deutsche Bank, heute das größte Kreditinstitut in Deutschland mit Sitz in Frankfurt am Main, wurde am 10. März 1871 mit dem erklärten Ziel gegründet, Geschäfte deutscher Unternehmen im Ausland finanziell zu ermöglichen bzw. zu unterstützen. So heißt es im Gründungsstatut des Finanzhauses: „der Betrieb von Bankgeschäften aller Art, ins Besondere Förderung und Erleichterung der Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und den übrigen Europäischen Ländern sowie überseeischen Märkten.“ [1]

Mitte der 1880er Jahre gewann die Deutsche Bank bedeutenden Einfluss auf zahlreiche industrielle Großunternehmen verschiedener Branchen in Deutschland wie der AEG, Siemens, Mannesmann oder Bayer Leverkusen, mit denen sie daraufhin mehrfach in Kooperationen Großbauprojekte in Übersee verwirklichte. „Die Deutsche Bank sorgte mit den ihr nahestehenden Banken für die Finanzierung, die befreundeten Unternehmen übernahmen Bau und Produktion. So entstand vor 1914 ein geschlossenes Finanz- und Produktionsimperium unter Führung der Deutschen Bank, die als Universalbank Wirtschaft und Politik verband und deren Einfluss durchaus auch politischer Natur war im Gegensatz zu heute, wo sich der Einfluss in der Globalisierung auf die Finanzkraft des Instituts beschränkt.“[2]

Literatur

  1. Manfred Pohl, Angelika Raab-Rebentisch: Calendarium Deutsche Bank 1870–2002. Piper, München 2002, S.6
  2. Ders., Philipp Holzmann. Geschichte eines Bauunternehmens 1849 – 1999. München, 1999, S. 96.

Zuletzt geändert: 11. Sep 2023, 12:56, Horstmeier, Philipp [horstmep]