Hessen (post)kolonial

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Sarotti-Mohr

Seit 1918 warb der Berliner Schokoladenhersteller Sarotti - vermutlich in Anlehnung an den Firmensitz in der Mohrenstraße - mit dem Marken-Symbol des „Sarotti-Mohrs“, dessen Ursprünge ins 18. Jahrhundert zurückverweisen. 1929 übernahm die Schweizer Lebensmittelfirma Nestlé (der Firmengründer Heinrich Nestle war 1814 in Frankfurt/Main geboren) das Werk und produzierte die Schokolade unter anderem in in seinem Zweigwerk in Hattersheim am Main. 1998 übernahm die Kölner Stollwerck AG die Marke.

Seit 2004 wird eine „dekolonialisierte“ Variante als „Sarotti-Magier der Sinne“ mit heller statt schwarzer Hautfarbe angeboten.

Literatur

  • Rita Gudermann: Der Sarotti-Mohr. Die bewegte Geschichte einer Werbefigur, Berlin 2004.
  • Volker Langbehn: Der Sarotti-Mohr, in: Jürgen Zimmerer (Hg.): Kein Platz an der Sonne. Erinnerungsorte der deutschen Kolonialgeschichte, Frankfurt/Main 2013, S. 119-133.

Zuletzt geändert: 5. Sep 2023, 13:37, Horstmeier, Philipp [horstmep]