Ein Loblied auf ADHS – Kindern ein Umfeld schaffen für (nicht nur) schulischen Erfolg (16.11.2022, Gordon Wingert)
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"Ein Loblied auf ADHS"
… titelte ein Artikel der Meinungskolumne in der New York Times vom 17. März 2018. Die Grundaussage lautete: Menschen mit einer Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) sind möglicherweise besser für die moderne Informationsgesellschaft gerüstet. Ihre Fähigkeiten, eine Vielzahl an Informationen gleichzeitig aufzunehmen, neue Informationen weniger gefiltert zu verarbeiten und dadurch in Windeseile mit kreativen Ideen auf Probleme zu reagieren, seien in besonderem Maße hilfreich in Zeiten hoher Daten- und Nachrichtenfluten. Nicht die Kinder müssten langsamer werden, sondern die Erwachsenen schneller!
Erwartungsgemäß erntete der Kolumnist Leonard Mlodinow, Wissenschaftsautor und Freund und Biograf von Stephen Hawking, neben Zuspruch auch eine Vielzahl an Kritik. So stünden der beschriebenen Kreativität häufig Defizite im Gedächtnis, der Verarbeitungsgeschwindigkeit und der Motivationsregulation im Wege. Dies führe häufig zu Problemen im sozialen und schulischen Umfeld, welche massive und vielschichtige Probleme nach sich ziehen.
Was ist also richtig? Müssen wir als Eltern und Lehrkräfte schneller werden und auf die Ressourcen unserer Kinder vertrauen? Oder müssen wir sie kontinuierlich begleiten und durch hoch strukturierte Interventionen fördern? Die Antwort liegt - wie sooft - dazwischen. Am Ende ist jedes Kind individuell und die Aufgabe ist immer dieselbe: Die passenden Hilfen für genau dieses Kind zu finden, die ihm langfristig Erfolge ermöglichen.
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Datum: 16.11.2022, 16:00 - 17:30 Uhr
Tool: wird noch bekannt gegeben