In eduScrum werden vorgeschriebene Ereignisse verwendet, um eine Regelmäßigkeit und Vorhersehbarkeit zu schaffen. Alle Ereignisse haben eine zeitliche Beschränkung, sodass jedes Ereignis eine maximale Dauer hat, um sicherzustellen, dass eine angemessene Zeit aufgewendet wird und Verschwendung vermieden wird.
Mit Ausnahme des Sprints, der den Rahmen für alle anderen Ereignisse darstellt, ist jedes eduScrum Ereignis eine formale Gelegenheit zur Überprüfung und Anpassung. Diese Ereignisse sind genau dazu gedacht, an den kritischen Stellen für Transparenz und Überprüfung zu sorgen. Das Weglassen irgendeines dieser Ereignisse führt zu verringerter Transparenz und ist eine verpasste Gelegenheit für Überprüfung und Anpassung. Daher ist es für den Erfolg des Konzeptes zentral die Ereignisse sowohl in ihrer Reihenfolge als auch entsprechend ihrer Vorgaben zu durchlaufen.

• Der Sprint beschreibt den Prozess der Bearbeitung eines Themas und stellt den Rahmen dar innerhalb dessen die anderen Ereignisse verortet sind.

• Das Sprint Planning Meeting findet zu Beginn eines jeden Sprints statt. Da es die Grundlage für den gesamten Sprint legt sollten die eduScrum Teams ausreichend Zeit und Ressourcen für dieses Ereignis einplanen.

• Die Stand Ups finden (mindestens) einmal wöchentlich statt. Sie werden von den Teams eigenständig durchgeführt (im ersten Sprint betreut die Lehrperson die Teams bei den Stand Ups um sie zu coachen und zu unterstützen). Die Stand Ups sind absolut essenziell um die Möglichkeiten der Methode eduScrum voll ausschöpfen zu können.

• Die Sprint Review führt das eduScrum Team gemeinsam mit der Lehrperson durch. Im Rahmen dieses Ereignisses bekommen die Teams eine Rückmeldung zu dem Arbeitsergebnis am Ende des Sprints. Die Lehrperson überprüft ob die Lernziele erreicht und die in der Definition of Done festgeschriebenen Qualitätskriterien eingehalten wurden.

• Die Sprint Retrospektive dient dazu die Erfahrungen aus dem letzten Sprint zu reflektieren. Dazu werden sowohl durch jedes Teammitglied als auch durch das gesamte eduScrum Team jeweils vier Fragen beantwortet. Ziel ist es, die daraus gewonnenen Erkenntnisse (gemeinsam mit der Rückmeldung der Lehrperson im Rahmen des Sprint Review) in das Sprint Planning des nächsten Sprints einfließen zu lassen. Die Sprint Retrospektive sollte unter anderem dazu beitragen die Definition of Done, die Definition of Fun, die Planung anhand des Run up Charts, sowie das formulieren von Akzeptanzkriterien und Aufgaben für den nächsten Sprint weiter zu entwickeln. 

Erfahrungswert:
In der Umsetzung und nach mehreren Sprints tendieren manche eduScrum Teams dazu Ereignisse auszulassen oder nicht mehr korrekt (entsprechend den Vorgaben) durchzuführen. Es hat sich gezeigt, dass dies zu einer Stagnation oder sogar zu einem Abfall der Teamleistung geführt hat. Egal wie eingespielt, erfahren und erfolgreich ein eduScrum Team ist, nur durch die strikte Einhaltung der eduScrum Ereignisse entwickelt sich das Team weiter und erzielt bessere Ergebnisse mit einem geringeren Zeitaufwand.