Marburg Modul

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Projekte im Wintersemester 2025/26

Artificial Intelligence (AI) is rapidly evolving from a niche technology into a cornerstone of modern society, sparking intense public and political debate. Most of us already interact with AI dozens of times a day, through the platforms that organize our information, the services that manage our logistics, and the emerging tools that augment our creativity. The way AI is framed and discussed in the public sphere - through the media, political rhetoric, and direct user experience - is therefore crucial, as it profoundly shapes public opinion, influences policy-making, and determines its societal acceptance.

By combining the theoretical lenses of social science with the analytical tools of computer science, this Marburg Module addresses the complex interplay between public narratives about AI, the formation of public opinion, and the underlying technological realities.

In their projects, students can explore questions such as:
  • How do public perceptions of AI—whether as an opportunity or a threat—translate into specific preferences for its policy regulation at the national and international level?
  • How is AI framed or even anthropomorphized in news media, and how have these portrayals (e.g., through the use of specific adjectives) changed over time?
  • How do competing political actors (e.g., political parties, corporations, civil society) strategically frame AI to influence public opinion and advance their own policy agendas?
  • To what extent do Large Language Models (LLMs) accurately represent the diversity of public opinion? Can they model the nuanced views of different demographic groups?
  • If Large Language Models are used as proxies for 'public opinion' (e.g., through synthetic polling), what are the risks for democratic representation?
Daniel Braun, Ralph Ewerth und Julia Schulte-Cloos

Gender ist für viele ein komplexes Thema, das oft abstrakt bleibt und im Alltag selten bewusst reflektiert wird. In diesem Projekt wird es darum gehen, Gender und Rollenbilder spielerisch erfahrbar zu machen, statt nur darüber zu sprechen.
Ein möglicher Bezugspunkt ist das im vergangenen Marburg Modul entstandene Exit-Game „Parallax“: ein narratives Spiel mit rätselbasierten Szenarien, welches Themen wie Alltagsdiskriminierung und Rollenzuschreibungen spielerisch aufgreift. Zentrales Element dabei ist der Rollenwechsel als Spielmechanik: Spielende werden in Situationen versetzt, die sie aus einer anderen sozialen Perspektive erleben, mit dem Ziel, gewohnte Denkmuster zu hinterfragen und ein feineres Gespür für gesellschaftliche Zusammenhänge zu entwickeln. Das Spielkonzept dient in diesem Projekt vor allem als Impuls und Inspiration, auf dessen Grundlage neue Ideen entwickelt, weitergedacht oder auch ganz neu konzipiert werden können.
Dabei setzen wir auf die Design-Thinking-Methode: Schritt für Schritt werden wir uns mit den Bedürfnissen unserer Zielgruppe auseinandersetzen, Ideen entwickeln, testen und dann weiterentwickeln. Ziel ist es, ein Spielerlebnis zu gestalten, das unterhaltsam ist und zum Nachdenken anregt.
Fynn Wicke, Katja Franz und Velia Benthin

Das Projekt setzt keine speziellen Vorkenntnisse bzgl. China voraus!
China-Kompetenz kann als zentrale Zukunfts-Kompetenz verstanden werden, die für eine umfassende globale Orientierung unerlässlich ist, und aus den unterschiedlichsten disziplinären Perspektiven betrachtet werden kann – insbesondere in den Bereichen Geopolitik, Klimakrise und technologische Entwicklung.
Das Projekt fördert die Auseinandersetzung mit chinesischen Sprach- und Kulturräumen (inkl. chinesische Diaspora) durch Reflexion eigener und vermittelter China-Bilder. Dies umfasst grundlegendes Wissen über Geschichte und Besonderheiten des chinesischen Kulturraums, die geopolitische Rolle der VR China, die Funktionsweise der staatlichen und gesellschaftlichen Institutionen, sowie Wissen über weiterführende Informationsquellen und eine China-bezogene Medienkompetenz.
Nach einer impulsgebenden Einführung zum Themenkomplex China, arbeiten die Projektteilnehmenden in einem mehrwöchigen Planspiel/Rollenspiel, und führen in verschiedenen Rollen (z.B. Hochschulleitung, International Office, Exportkontrollbeauftragte, Fachbereich, Forschende) eine fiktive Hochschule in der Internationalisierung mit besonderem Hinblick auf die VR China. Sie beantworten u.a. fiktive Anfragen von (echten) chin. Hochschulen, recherchieren mögliche Kooperationspartner, reagieren auf das politische Umfeld in Deutschland und Europa, und stellen Analysen zur geopolitischen Rolle der VR China an. Dabei wird auch die Rolle der VR China bei Kooperationen mit Partnern in anderen Ländern (insbesondere im Globalen Süden) beleuchtet.
Teilnehmende erarbeiten sich dabei, welche China-Kompetenz für die Kooperation nötig ist.
Die Teilnehmenden dokumentieren den Spielverlauf in einem individuellen Reflexions-Tagebuch mit Anhängen und Exkursen.
Die Geschicke der fiktiven Hochschule werden abschließend reflektiert und öffentlich präsentiert.
Ergänzend sind Teilnehmende angehalten, im WS 2025-26 den kostenlosen Chinesisch-A1.1-Kurs (oder ggf. weiterführende Sprachkurse) im Sprachenzentrum zu belegen. Das ist aber, genauso wie Chinesisch-Kenntnisse, keine Voraussetzung, um an dem Projekt teilzunehmen.
Unterstützt wird das Projekt durch die Servicestelle China-Kompetenz der Universität Marburg: https://www.uni-marburg.de/china-kompetenz
Daniel Höft

Das AI-Lab ist ein Projekt in dem Marburg Modul, in dem Studierende gemeinsam mit Forschenden der Universität Marburg Projekte zum Themenkreis "AI & Society" entwickeln. Die Teilnehmenden erlernen dabei sowohl technische als auch nicht-technische Kenntnisse rund um KI-Anwendungen, von Programmiergrundlagen bis hin zu ethischen und gesellschaftlichen Fragestellungen der Künstlichen Intelligenz.
Im Modul wurden unter anderem ein didaktischer Chatbot für Hochschulmathematik, ein Therapie-Chatbot und ein Projekt zur Verbesserung der Fairness in Daten entwickelt. Unser Ziel ist es, Studierende und Forschende in den Dialog zu bringen, um zukunftsweisende Ansätze für ethische und gesellschaftliche Fragestellungen zu entwickeln und die Rolle von KI darin kritisch zu reflektieren. Dabei sind keine Vorkenntnisse erforderlich, und das Modul steht Studierenden aller Disziplinen offen.
AI-Lab ailab@staff.uni-marburg.de

Dieses Marburg Modul widmet sich der Kartierung, Einordnung und Entwicklung von Aktionen und Formaten "gegen Rechts", die sich vor allem an Kinder und Jugendliche richten. Welche Formate gibt es (von Kunstaktion bis Podiumsdiskussion), wodurch sind sie bestimmt (von Argumentation bis gemeinsamem Kochen), wie lässt sich ihre Wirksamkeit feststellen und wie wirken sie? Und vor allem: Was lernen wir daraus, um eigene (Bildungs-)Formate zu entwickeln?
Wir laden ausdrücklich dazu ein, unterschiedliche fachliche Perspektiven und persönliche Erfahrungen einzubringen! Gerade die interdisziplinäre Vielfalt der Studierenden macht das Modul zu einem Raum gemeinsamer Erkenntnisse, kreativer Ideen und neuer Denkanstöße.
Kati Hannken-Illjes und Dirk Netter

Die Auswirkungen der weiter eskalierenden Klimakrise sind immer spürbarer. Also Zeit, was zu tun! Gemeinsam mit Initiativen aus der Stadtgesellschaft bringen wir, das Green Office, den „Abpflaster“-Wettbewerb nach Marburg mit dem Ziel, so viele Flächen wie möglich zu entsiegeln. Denn Flächenentsiegelung ist eine super wirksame Klimaschutzmaßnahme gegen das Überhitzen von Städten, Hochwassergefahr und Biodiversitätskrise – und erhöht gleichzeitig die Lebensqualität in der Stadt.

Im Marburg Modul wollen wir Studierenden ermöglichen, sich aktiv und kreativ mit dem Thema auseinanderzusetzen. In Kleingruppen kann nach eigenen Stärken und Interessen dazu beigetragen werden.

Ihr wollt eine eigene Fläche entsiegeln? Oder Bildungsveranstaltungen organisieren, um zu erklären, worauf man achten muss? Vielleicht aber auch lieber in Form von Podcasts und Videos? Oder eine Kunstausstellung zu „klimagerechter Stadt für alle“ organisieren?

Vielleicht seht ihr das alles aber auch skeptisch und setzt euch mit Green Gentrification auseinander?

Euren Ideen sind keine Grenzen gesetzt – wir stellen aber gerne Infrastruktur und sind eure Ansprechpersonen bei (fast) allen Fragen!

ag-greenoffice@uni-marburg.de

Sport ist mehr als Bewegung: Er verbindet Menschen und vermittelt Werte. Gemeinsam mit der Werte-Stiftung hast Du die Chance, im Rahmen des Marburg Moduls wissenschaftlich zu erforschen, wie freiheitlich-demokratische Werte wie Respekt, Fairness und Solidarität im Sport gestärkt werden können. Gemeinsam widmen wir uns der folgenden Frage:
Kann der Sport freiheitlich-demokratische Werte vermitteln? Wenn ja, wie?

Du bringst Deine Expertise ein und entwickelst gemeinsam mit uns fundierte Methoden, die später im Projekt #TeamWerte bundesweit Trainerinnen und Trainer in den Sportarten Basketball, Handball, Hockey, Tennis und Turnen im Training mit Kindern und Jugendlichen unterstützen.

So arbeitest Du an einer gesellschaftlich relevanten Fragestellung, gestaltest die Zukunft des Kinder- und Jugendsports aktiv mit und hast die Möglichkeit, Deine Ergebnisse direkt in unsere Projektpraxis einzubringen.

Florian Huber (www.wertestiftung.org)