Sexuelle Orientierung kann das Risiko für Erkrankungen beeinflussen, z.B. bei Krebs, Depression oder Substanzabhängigkeiten.
Kenntnis der adäquaten medizinischen Versorgung ist wichtig für die Gesundheit von non-binären, trans oder intergeschlechtlichen Personen.
Schulungen für Personal: Schulungen können Annahmen kritisch hinterfragen. Dazu gehören die Annahme, dass:
-es keine Diskriminierung in der Gesundheitsversorgung gibt,
- LGBT+ Personen zu ihrer eigenen Marginalisierung beitragen,
- Patienten heterosexuell, cis-gender und nicht-intersex sind,
- LGBT+ Themen ein Nischenproblem sind und es deshalb keinen Sinn macht, anti-LGBT+ Äußerungen und Haltungen bei Patient*innen oder Ärzt*innen anzusprechen.
Anstelle davon auszugehen, dass jemand mit Frau oder Herr angesprochen werden will, kann man fragen "wie wollen Sie angesprochen werden?" oder die Person mit Vor- und Nachnamen ansprechen.
Man kann von Eltern anstelle von Mutter/Vater sprechen und Partner*in anstelle von Freund/Freundin sprechen, um einen offenen Umgang zu signalisieren.
Die Frage 'wo und mit wem Leben Sie?' unterstützt ebenfalls einen offenen Umgang.
Soll ich sagen, dass ich bi bin?
Wie soll ich das ansprechen?
Fragebögen sollten so gestaltet sein, dass sich alle angesprochen fühlen, z.B. Kategorien für non-binär enthalten. Sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität sollten Teil der Anamnese sein.
Sichtbar platzierte Gesundheitsangebote und Informationen für LGBT+ Menschen signalisieren, dass sie willkommen sind.